Auf der Mitgliederversammlung des Vereins Pfälzische Sportgeschichte am 6. September in Kaiserslautern wurde der langjährige stellvertretende Vorsitzende Asmus Kaufmann zum neuen Ersten Vorsitzenden gewählt. Martin Schwarzweller, seit der Gründung des Vereins im Jahr 2009 Erster Vorsitzender, trat nicht mehr zur Wiederwahl an. Der Verein verlieh ihm mit der Christian-Löffler-Urkunde seine höchste Auszeichnung und bedankte sich für das engagierte Wirken in den zwölf Jahren.
Die Neuwahlen des Vereins Pfälzische Sportgeschichte verliefen gewohnt harmonisch; alle weiteren Vorstandsmitglieder traten zur Wiederwahl an und wurden jeweils einstimmig wiedergewählt. Eric Lindon, bisher Beisitzer, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, weiterer Stellvertreter ist Dr. Ulrich Becker qua Amt als Präsidiumsmitglied des Sportbundes Pfalz. Neu in den Vorstand gewählt wurde als Beisitzer Helmut Flöser, ehemaliger Präsident des Südwestdeutschen Schwimmverbandes. Kassenwart Thomas Schramm verkündete die Zahlen der Vereinskasse für die Jahre 2019 und 2020, Kassenprüfer Wolfgang Vatter bescheinigte eine ordnungsgemäße und einwandfreie Kassenführung. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung zeigte der gebürtige Speyerer Karl Fücks Filme mit sporthistorischem Hintergrund, die in den 50er bis 70er Jahren in Speyer und der Pfalz gedreht wurden – viele Filmaufnahmen stammen von Fücks selbst.

Christian-Löffler-Urkunde an Martin Schwarzweller
Bei der Verleihung der Christian-Löffler-Urkunde an Martin Schwarzweller ging Asmus Kaufmann in seiner Laudatio auf die Pionierleistung und das erfolgreiche Wirken des Geehrten für die Pfälzische Sportgeschichte ein. Die Initiative zur Gründung des Vereins im Jahr 2009 aus dem Sportbund heraus mit dem Zweck, die Sportgeschichte der Pfalz zu erforschen und zu dokumentieren, kam von Martin Schwarzweller. 15 Personen nahmen damals an der Gründungsversammlung in den Räumen des Sportbundes teil, heute sind es fast 100 Mitglieder. „Für einen Sportbund war bundesweit absolut nicht alltäglich, sich mit der Sportgeschichte seiner Region zu beschäftigen. Wir haben hier den Anfang gemacht und haben schon sehr bald viele positive Rückmeldungen aus anderen Landessportbünden erhalten“, so Kaufmann.

2009 konnte der Sportbund auch seine erste sporthistorische Ausstellung in Kaiserslautern im Theodor-Zink-Museum zeigen. Ein weiterer Meilenstein: „2011 wurde das Pfälzische Sportmuseum im Deutschen Schuhmuseum in Hauenstein eröffnet. Martin Schwarzweller war auch hier Initiator, Motor, Wegbereiter und Weichensteller, er war Feuer und Flamme für diese Idee, als erster Sportbund in Deutschland ein sporthistorisches Museum zu betreiben“, so Kaufmann. Martin Schwarzweller hat zahlreiche Sonderausstellungen im Sportmuseum ermöglicht, er hat wichtige Impulse gesetzt und hat das Museum belebt. Ein wichtiges Anliegen waren ihm Museumsgespräche und Interviewrunden mit ehemaligen Olympioniken, erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern und Mannschaften in Museum in Hauenstein. Ein erfolgreiches Konzept, das der Sportbund auch in Zukunft beibehalten wird.

Schwarzweller hat darüber hinaus zahlreiche Aufsätze und Beiträge in den „Sportgeschichten“ des Vereins veröffentlicht. „Die Aufarbeitung und Dokumentation der Pfälzischen Sportgeschichte und der Sportgeschichten begeistern ihn und er ist ein nimmermüder Sucher und auch Finder solcher Geschichten“, sagte Kaufmann. „Martin Schwarzweller hat sich um die Pfälzische Sportgeschichte in vielerlei Hinsicht verdient gemacht. Er hat Pionierarbeit geleistet und mit Hingabe einen Verein ins Leben berufen und geführt, der sich hoffentlich noch lange der Sportgeschichte unserer Heimat widmen kann.“