Die Jugend der Schützengemeinschaft Marnheim (Donnersbergkreis) erhielt am 16. Juni den mit 500 Euro dotierten AOK-Gesundheitspreis „Sportjugend Pfalz“. Mit diesem Preis belohnt die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland in Kooperation mit der Sportjugend Pfalz die engagierte Jugendarbeit der Sportvereine. Die Vereinsverantwortlichen der SG haben bei ihrer Nachwuchsarbeit sowohl den Schießsport im Fokus als auch den Spaß an gemeinsamen Erlebnissen. Diese übergreifende Ausrichtung wurde nun belohnt.
Die Nachwuchsschützen der SG Marnheim werden in aller Sorgfalt und Ausführlichkeit auf das Sportschießen vorbereitet. „Es geht hier auch um Konzentration, innere Ruhe und Ausgeglichenheit“, informiert Annemarie Wilding, Übungsleiterin des Vereins und gleichzeitig auch Sportkreisjugendleiterin im Donnersbergkreis. Sie hat den Nutzen der Sportart gerade für Kinder mit ADS & ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom bzw. Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) erkannt. „Hyperaktive Kinder können vom Sportschießen profitieren“, sagt Wilding. Daher entwickelte sie Angebote an Grundschulen und wirkte bei unterschiedlichen Ferienprogrammen mit. Die Herausforderung: Kinder müssen sich beim Sportschießen auf unterschiedliche Aktionen gleichzeitig konzentrieren, um ein gutes Schussbild zu erhalten.
„Aufmerksamkeit und Selbstregulation sind dann auch der Schlüssel zum Erfolg und das kann man trainieren“ ergänzt Jasmin Wilding, die Jugendleiterin. „Zwar ist das Schießen mit Luftdruckwaffen erst mit 12 Jahren erlaubt, aber für die Kinder haben wir bei der SG Marnheim Infrarot-Sportgeräte angeschafft, mit denen bereits 6-Jährige üben dürfen“. Seit Kurzem hat der Verein auch das Bogenschießen als Angebot aufgenommen und bietet erste Arbeitsgemeinschaften an Schulen an. Dafür hat die Vereinsjugend nochmals eigene Kinderbögen gekauft.
Highlight für die Vereinsjugendlichen ist das jährliche Sommerferienprogramm gemeinsam mit der Kreisverwaltung Kirchheimbolanden, an dem bis zu 15 Kinder teilnehmen. Hier werden Schießsport und allgemeine Bewegungsspiele in Halle und auf dem Sportplatz zu einem richtigen „Spaß- und Sportangebot“ verknüpft.
Besonders gefallen hat der Jury um Eva Weidner-Kamhawi von der AOK, dass die Verantwortlichen beim Ferienprogramm auf eine ausgewogene Ernährung für die Kinder und Jugendlichen achten. Annemarie Wilding, die auch Gesundheits- und Wellnessberaterin ist, bereitet dabei die Mahlzeiten gemeinsam mit den Teilnehmern zu. „Die Kinder sehen nicht nur was sie essen und wie eine Mahlzeit entsteht, sie erfahren auch, dass gesundes Essen schmecken kann“, urteilt Weidner-Kamhawi, die Projektleiterin für Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Sie übergab den Preis zusammen mit Jugendsekretär Peter Conrad.