| Ein Beitrag von Iris Pasker-Horwath |

In der Corona Pause haben wir alle das Problem, dass sich Gruppen nicht mehr live treffen dürfen. Wie schaffe ich es, meine Gruppe zu erhalten und zum Training zu motivieren?

Internet und Soziale Medien nutzen
Ihr könnt als fachkundiger Übungsleiter Tipps an eure Mitglieder weitergeben, wo sie im Internet gute Trainingsvideos finden. Eine sehr empfehlenswerte Quelle ist beispielsweise die Wissensdatenbank des Sportbundes Pfalz. Dort finden sich Filmbeiträge einiger Dozenten des Sportbundes, die gut erklärte und nach-vollziehbare Übungs-folgen zeigen.
Auch freie Angebote finden sich im Netz. Doch Vorsicht: Jeden Beitrag selbst testen und überlegen, ob er zu euren Themen, Trainingsangeboten und vor allem zu euren Gruppenteilnehmern passt.

Heimtrainingsaufgaben/-pläne erstellen
Eine andere Idee wäre es, dass ihr selbst überlegt, welche Übungen ihr euren Teilnehmern als Hausaufgabe gebt.
Welche Übungen kennen alle, können alle auch ohne direkte Kontrolle verletzungsfrei und selbst gesteuert durchführen? Stellt doch Übungen zusammen, die alle Inhalte eures normalen Trainings berücksichtigen.

Gebt Auskunft über Reihenfolge, Wiederholungszahlen und Intensität. Was können eure Teilnehmer zum Aufwärmen machen und gibt es ein Musikstück dazu?
Oder welche Geräte gibt es in jedem Haushalt, um zum Beispiel die Kraft-übungen zu intensivieren (Flaschen als Hanteln – Besenstiel als Stab usw.). Was kann man zu Hause zur Entspannung und Dehnung durchführen? Oder erstellt einen Zirkel, den man auch zu Hause einfach umsetzen kann.

Das Entscheidende ist, wie kommen diese Tipps zu meinen Teilnehmern? Habt ihr Kontakt über soziale Medien oder fällt diese Möglichkeit weg? Wenn es die Möglichkeit gibt, könnt ihr die Übungen selbst aufnehmen und die Photos/Videos verschicken. Gibt es diese Möglichkeit nicht, könnte man die Tipps schriftlich niederlegen und konventionell verteilen.

Rituale helfen
Verabredet, dass ihr zur gleichen Uhrzeit und am gleichen Tag, an dem eure Gruppe sonst in der Halle oder draußen aktiv ist, alle gleichzeitig das Heimtrainingsprogramm durchführt – dieses Ritual verbindet euch, stärkt die Wahrscheinlichkeit, dass viele aus der Gruppe mitmachen und die Gruppe auch später weiter bestehen bleibt.

Ein Beispiel aus der Praxis
Im Jugendbereich hat inzwischen jeder (oder die Eltern) ein Handy. Die Trainer geben zum Beispiel die Aufgabe:
„Springe jeden Tag in einer Woche so lange Seil, wie du es schaffst und schicke das Video (oder nur die Zeit) an deinen Trainer oder in eine gemeinsame Mannschaftsgruppe.“ In der nächsten Woche geht es dann um eine andere Übung. Es macht Spaß dadurch Kontakt zu halten und die Videos zu sehen.