| Ein Beitrag von Iris Pasker-Horwath |

Wenn man Menschen fragt, was sie zu ihrer Entspannung tun, kommt häufig die Antwort: “Ich gehe in die Natur“. Andere setzen an diese Stelle: „Ich treibe regelmäßig Sport.“ Die Kombination aus beidem, ist eine wunderbare, gesunde Hilfe bei der Stressbewältigung.

Warum wirkt Sport stressregulierend?
Körperliche Aktivität senkt den Cortisolspiegel, verbessert die hormonelle Stressregulation und sorgt für die Ausschüttung von körpereigenen Botenstoffen
wie Serotonin oder Dopamin – den sogenannten „Glückshormonen“.

Übersetzt heißt das: Sport und Bewegung sind die natürlichsten Wirkstoffe gegen Stress.
Kurzfristig bekommt man den Kopf frei und langfristig legt man sich eine „Rüstung“ gegen die negativen Auswirkungen von Stress zu – man toleriert ihn besser. Meist reicht also das Sporttreiben selbst schon, um den Stress abzubauen. Ergänzend kann es aber durchaus sinnvoll sein, zusätzlich ein Bewusstsein zu schaffen, dass außer der körperlichen Fitness ein weiteres Ziel die Entspannung sein kann.

Die Natur entspannt:
Was viele instinktiv schon lange wussten: Die Natur hat eine heilsame und beruhigende Wirkung. Untersuchungen belegen, dass Waldbaden eine „effiziente Vorbeugung für stressinduzierte Beschwerden darstellt.“ (vgl. Annette Bernjus: „Waldbaden“)

 

Übungsbeispiele:

Achtsamkeitsübung:
Das bewusste Wahrnehmen der Umgebung bzw. der Natur mit allen Sinnen. Über ca. 5 Minuten ganz bewusst die Sinne schärfen:

  • 3 Dinge mit den Augen
  • 3 Dinge mit den Ohren
  • 3 Gerüche
  • 3 fühlbare Eindrücke

wahrnehmen.

Atemübung:
„4711 – Übung“:

Auf 4 Zählzeiten einatmen und auf 7 aus – das Ganze 11 Minuten lang. Diese Übung verhilft zu einer vollständigen und tiefen Atmung. Da sich bei Stress die Atmung negativ verändert, kann eine bewusste Atmung auch wieder aus dem Stress herausführen.

 

Verbindung mit der Natur aufnehmen:

  • Barfußgehen und die Achtsamkeit trainieren: Wie fühlt sich der Boden an?
  • Einen Baum umarmen, innehalten, mit den Händen die Rinde erfühlen.
  • Am Ende der Trainingseinheit jeden bitten eine schöne Erinnerung, wie z.B. Blätter, Äste, Steine oder sonstige Naturmaterialien zu suchen und mit nach Hause zu nehmen.

Beim Anblick dieser Stücke wird man dann auch im Alltag daran erinnert, eine Achtsamkeitsübung zur Entspannung einzubauen.

 

Zur Autorin:
Iris Pasker-Horwath ist Diplom-Sportökonomin & Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Ihre beruflichen Schwerpunkte sind die Erwachsenenbildung im Bereich Gesundheit, das Ergonomiecoaching am Arbeitsplatz und Moderationen sowie Publikationen zu den genannten Themen. Bereits seit 1999 Jahren ist sie als Referentin beim Sportbund Pfalz tätig und versorgt die Teilnehmenden mit Wissen und praktischen Anleitungen zu den Themen Breiten- und Gesundheitssport. Auch in diesem Jahr wird sie sich um die sportliche Seite unserer Pfalzsport-Magazins kümmern und in jeder Ausgabe interessante Artikel, verbunden mit sportpraktischen Übungen, veröffentlichen.